Beiträge von zulu

    Abraham Lincoln


    16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
    (geb. 1809, † 1865)


    Regierungszeit: 1861 – 1865 (ermordet)
    Parteizugehörigkeit: Republikaner
    Heimatstaat: Kentucky (Südstaat)
    Haltung zur Sklaverei: contra


    Die Kindheit


    Abraham Lincoln wurde am 12. Februar 1809 in einer Blockhütte am Rande von Nolin Creek im Staate Kentucky geboren. Die Lincolns waren eine der armen Farmerfamilien, die es in diesem Staat in Massen gab. Zusammen mit seinem Vater Thomas, Mutter Nancy und Schwester Sarah, zog er zwei Mal um: das erste Mal nach Knob Creek und das zweite Mal nach Indiana. Nach dem Tod von Nancy 1818, heiratete Thomas ein zweites Mal, da er nicht alleine für die Familie sorgen konnte. Seine neue Frau hiess Sarah Bush Jonston, Sally genannt. Sie war Abraham eine bessere Mutter, da sie ihn akzeptierte wie er war und dafür sorgte, dass er etwas Bildung erhielt. Sally besorgte ihm Bücher über die Vereinigten Staaten und deren ersten Präsidenten, George Washington. Diese las er überall, sogar in den Pausen bei der Feldarbeit. Er hatte jedoch keine ausreichende Schulbildung, weil sie ihren Wohnort soviel wechselten. Da sein Vater ihn zum Farmer ausbilden wollte, leistete er Feldarbeit für benachbarte Felder. Für die geleistete Arbeit wurden ihm 25 Cents bezahlt, die er aber an seinen Vater bis zum 21. Lebensjahr abgeben sollte. 1830, als er 21 Jahre alt war, zogen sie nach Illinois, wo er wieder die Felder bearbeiten sollte. Doch ihm reichte es, und im Jahre 1831 verliess er seine Familie.


    Der politische Aufstieg


    Er landete in New Salem, wurde zum Führer von Raufbolden und fand Arbeit in einem Laden. Dort trat er in den örtlichen Debattierklub ein. Die Angehörigen waren anfangs misstrauisch, waren aber schnell von ihm überzeugt, als er sein Rednertalent anwandte. Er begann sein Selbststudium fortzusetzen und sich mit Politik zu befassen. Die Politik fesselte ihn so sehr, dass er sich 1832 für die gesetzgebende Versammlung des Staates Illinois zur Wahl aufstellen liess. Im zweiten Anlauf hatte er schliesslich Glück und wurde aufgenommen. Doch schon stand ein weiteres Ziel auf seiner Liste: Anwalt. Im März 1837 wurde er nach langem Selbststudium in Springfield als Anwalt zugelassen. Dort angekommen, bekam er aus lauter Sympathie gratis ein Quartier von einem Ladenbesitzer. Durch seine Redegewandtheit verschaffte er sich rasch einen Namen als Anwalt. Bald standen ihm die Häuser der wohlhabenden Familien offen, und im Jahre 1839 verliebte er sich in eines der klügsten und reichsten Mädchen der Stadt: Mary Ann Todd. Obwohl ihre Eltern mit Lincolns bescheidener Herkunft nicht einverstanden waren, liessen sich Abraham Lincoln und Mary Ann Todd am 4. November 1842 im Haus von Marys Schwester trauen. 1848 errichteten sie schliesslich ihr eigenes Heim. Im selben Jahr gelang Lincoln auch sein bis dahin grösster politischer Sieg: er wurde mit einer Zweidrittelmehrheit zum Abgeordneten des Kongresses der Vereinigten Staaten gewählt.


    Die Sklaverei


    Nach der Unabhängigkeit Amerikas litt Europa an Rohstoffmangel. Amerika mangelte es an Maschinen und Fabriken. So begannen amerikanische Schiffe Baumwolle, Tabak, Erz und anderen Rohmaterialien nach Europa zu transportieren. Als Tausch erhielten sie dafür Maschinen und Maschinenteile. Die Plantagen und Minen wurden grösser und grösser. Bald standen nicht mehr genug Arbeiter zur Verfügung um das Potential voll auszunutzen. So wurden aus den Kolonien der europäischen Mächte Sklaven zum Tausch angeboten. Schon bald kamen riesige Galeeren mit schwarzen Arbeitskräften in den Häfen der Vereinigten Staaten an. Der Sklavenmarkt in Amerika war zwar schon seit dem 17. Jahrhundert im Gange, wurde aber noch nie so offen und stark betrieben wie zur Zeit des Handels mit Europa. In die stinkenden Frachträume der Schiffe wurden die Sklaven eingeschlossen und sahen den Himmel erst drei Monate später wieder. Der Kapitän des Schiffes musste stets damit rechnen, dass, wenn etwa eine Seuche an Bord ausbrach, oder etwas anderes schief lief, etwa 85% der Sklaven während der Überfahrt starben.


    Die Spaltung des Landes


    Zu Lincolns Zeit war es so, dass der Süden Amerikas, mit seinem tropischen Klima, der Teil war, in dem die Plantagen errichtet wurden und die Farmer Einzug hielten. Der Norden hingegen war für landwirtschaftliche Betriebe nicht geeignet, so errichtete man Banken, Geschäfte und Fabriken. Der Süden lebte von der Sklaverei, während der Norden sie regelrecht verabscheute. Also wollte der Norden die Sklaverei abschaffen, was der Süden natürlich nicht zulassen konnte. So wollte sich der Süden vom Norden trennen. Dem Norden und dem Süden wurden also je zwölf Staaten zugeteilt. Abraham Lincoln, selbst Nordstaatler, war an diesem Streit natürlich über alles interessiert. Er verabscheute die Sklaverei und alles was damit zusammenhing.
    1848 stand schliesslich seine Wiederwahl zum Abgeordneten des Kongresses an. Doch er bekam nicht genug Stimmen und musste enttäuscht den Anwaltsberuf wieder aufnehmen. Es war die Gründung der Republikanischen Partei, die die Wendung in Lincolns Schicksal herbeiführte. Sie hatte sich die Beschränkung der Sklaverei auf die alten Sklavenstaaten und die Rettung der Union vor dem Auseinanderbrechen als Ziel gesetzt. Nun brauchte diese Partei einen Führer. Einen guten Politiker, der gewandt reden und eine Menschenmenge überzeugen konnte. Sie brauchten Abraham Lincoln. Schliesslich wurde er 1856 zum Anführer der Partei erkoren. Doch sein grösster politischer Erfolg sollte noch kommen. Am 6. November 1860 wurde er mit einer überragenden Mehrheit zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Doch diese Wahl löste auch den Krieg aus. Die Südstaaten wollten keine Republikaner im Weissen Haus sehen. Im März 1861 erklärten die Staaten South Carolina, Alabama, Louisiana, Mississippi, Florida, Georgia und Texas ihre Unabhängigkeit.


    Lincoln wollte sich jedoch nicht damit abfinden. Es musste einen Ausweg geben, die Union zu bewahren, notfalls mit Gewalt. So griffen die Konföderierten einen unionstreuen Armeestützpunkt im Hafen von Charlestown, South Carolina an. Der legendäre amerikanische Bürgerkrieg hatte begonnen.


    Elf Staaten standen schliesslich auf der Seite der Konföderierten. Zu den sieben ersten kamen nun noch Arkansas, Virginia, North Carolina und Tennessee dazu. Sie hatten im Gegensatz zur Union besser ausgebildete Generäle mit mehr Erfahrung, während die Union ihnen zahlenmässig überlegen war.


    Die erste grosse Niederlage des Nordens sollte sich am 21. Juli 1861 ereignen, denn die Unionstruppen ergriffen panikartig die Flucht. Doch es kam noch schlimmer. Im April 1862 verlor die Union bei einer zwei Tage langen Schlacht 13.000 Männer und etwas später, als General McClellan Richmond, die Hauptstadt der Konföderierten einnehmen wollte, verlor die Union gleich 37.000 Männer. Nach der dritten Niederlage des Nordens mit 14.000 Toten, gingen die Konföderierten 20 Meilen vor Washington in Stellung. Eine Belagerung bahnte sich an.


    Abolitionisten schlugen Lincoln schliesslich vor, ein Verbot gegen die Sklaverei zu erheben. Er lehnte jedoch ab, mit dem Grund, die Grenzstaaten könnten sich gegen den Norden wenden. Die Abolitionisten kamen wenig später wieder und meinten, dass bei längerem Zögern England, das starken Handel mit dem Süden betrieb, sich gegen die Union verschwören könnte. Doch Lincoln lehnte erneut ab. Natürlich wollte er die Sklaverei abschaffen, aber es war ein grosses Risiko. So legte er die Angelegenheit zu den anderen Problemen, die er auch mit seiner Frau hatte. Sie liebten sich zwar nach wie vor, jedoch kam es oft zu Streitereien. Die Kinder schafften es aber immer wieder ihre Eltern zusammen zu bringen. Robert war zwar fast erwachsen, aber Willie und Tad, elf und acht, schäumten über vor Lebenslust. Bis zu jenem Tag im Februar 1862, als die Beiden schwer erkrankten. Tad konnte geheilt werden, während Willie sterben musste. Daraufhin verliess Lincolns Frau, Mary, ihr Zimmer für ein Vierteljahr nicht mehr.


    Am 23. September erklärte Lincoln, dass er allen Sklaven der Rebellenstaaten die Freiheit erlassen würde, falls die Konföderierten nicht bis zum 1. Januar 1863 bereit wären, Frieden zu schliessen. Der Januar kam, und der Kampf ging weiter. Also unterzeichnete er das Dokument zur Abschaffung der Sklaverei in allen Südstaaten, mit Ausnahme derer, die die Union bereits zurückerobert hatte. Doch es nützte nichts. Der Krieg setzte sich fort und die Union verlor Schlacht um Schlacht.


    Die Wende setzte sich am 1. Juli 1863 ein. In der blutigsten Schlacht, in der über 40.000 Tote zu beklagen waren, traten die Rebellen den Rückzug an. Sechs Tage später traf die Meldung ein, die besiegeln sollte, dass der Norden endgültig den Krieg gewonnen hatte: General Grant hatte Vicksburg eingenommen, eine Stadt am Mississippi, die er seit Mai belagerte.



    Die Rede von Gettysburg


    Am 19. November hielt Lincoln in Gettysburg vor 150.000 Menschen die wahrscheinlich berühmteste Rede in der Geschichte der Vereinigten Staaten:
    "Vor 87 Jahren gründeten unsere Väter einen neuen Staat, aus Freiheit geboren und dem Gedanken geweiht, dass alle Menschen gleich geschaffen sind. Nun sind wir in einen grossen Bruderkrieg verstrickt, der erweisen wird, ob dieser Staat auf Dauer bestehen kann. Wir sind auf einem grossen Schlachtfeld dieses Krieges. Wir sind hier, um einen Teil dieses Schlachtfeldes jenen als letzte Ruhestätte zu weihen, die ihr Leben gaben, auf dass der Staat lebe. Doch in einem tiefen Sinn können wir diese Erde nicht segnen, und wir können sie nicht heiligen. Doch die tapferen Männer, Lebende und Tote, die hier kämpften, haben sie geweiht, weit mehr als unsere schwachen Kräfte es vermögen, so wie wir es auch nicht vermögen, ihren Ruhm zu schmälern. Die Welt wird niemals vergessen, was jene Männer hier vollbrachten. Uns, den Lebenden, ziemt es vielmehr, uns dem unvollendetem Werk zu weihen, das jene, die hier kämpften, so edelmütig voranbrachten. An uns ist es, uns der grossen Aufgabe zu widmen, die noch vor uns liegt; mögen wir von diesen ehrwürdigen Toten lernen, uns mit noch grösserer Hingabe der Sache zu verschreiben, für die sie alles gegeben haben; mögen wir den hehren Vorsatz fassen, dass diese Toten nicht umsonst gestorben sein sollen; möge die Nation mit Gottes Hilfe eine Wiedergeburt der Freiheit erleben, auf dass die Herrschaft des Volkes durch das Volk und für das Volk nicht untergehe auf dieser Erde."


    Leider fand diese Rede bei der Menge nur mässigen Applaus.



    Die Wiedervereinigung


    Im März 1864 wurde General Grant zum obersten Befehlshaber der Unionsarmeen ernannt. Er eroberte mit seinen Truppen Territorium für Territorium. Durch dieses Vorrücken schlossen sich alle Sklaven, der zurückgewonnenen Staaten, den Truppen der Union an, so dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Union endgültig siegte.
    Trotz dieses Erfolges sah es so aus, als ob Lincoln sein Präsidentenamt verlieren würde, denn die Wahlen standen bevor, er war nicht gerade sehr populär und der Norden sehnte den Frieden herbei. Sollte er etwa Frieden schliessen und die Sklaverei wieder bewilligen? Nein. Er musste das Risiko eingehen. Die Entscheidung sollte sich bewähren. Anfang September nahm General Sherman eine der grossen Städte des Südens ein: Atlanta. Diese Errungenschaft hatte auch Auswirkungen auf die Präsidentenwahlen. Am 8. November, dem Tag der Wahl, wurde Lincoln zum Präsident wiedererwählt.


    Fünf Monate später, am 9. April 1865, ergab sich schliesslich der Südstaatengeneral Lee und unterschrieb die Kapitulationsurkunde. Amerika war wieder vereint. Während die Menschen auf den Strassen feierten, widmete sich Lincoln seiner Arbeit, denn das verwüstete Land sollte neu aufgebaut und die einstigen Rebellen sollten sich an einen Lebensstil ohne Sklaven gewöhnen.



    Das Attentat


    Es geschah am Karfreitag, den 14. April 1865. Lincoln fuhr mit seiner Frau und Freunden zu einer Theatervorstellung. Während sie das Volk mit anhaltendem Applaus empfing, entfernte sich ihr Leibwächter von der Präsidentenloge. Dieser fatale Fehler sollte Lincolns Schicksal besiegeln. Niemand beachtete den Mann, der sich an den Präsidenten anschlich. Der Schuss fiel. Schreie erklangen. Ein Mann stürzte zur Brüstung, stach einen von Lincolns Begleitern nieder und verschwand mit einem lauten Aufprall hinter der Bühne. Alle Augen richteten sich auf die zusammengesackte Gestalt des Präsidenten, der von der Kugel des Attentäters tot im Sessel lag. Die Menge geriet in Panik. Ein Armeearzt schaffte Lincoln in das benachbarte Gebäude. Rasch wurden weitere Ärzte konsultiert, Vizepräsident Andrew Johnson verständigt und Polizeieinheiten zur Suche nach dem Mörder ausgeschickt. Jegliche Bemühungen, den Präsidenten zu retten waren jedoch zwecklos. Wenige Wochen später wurde Lincolns Mörder, der sich als ein gewisser Wilkes Booth herausstellte, in Washington hingerichtet. Lincoln selbst hatte aber seine Ziele erreicht: er hatte sein Land vor der Selbstzerstörung bewahrt und es von der Sklaverei befreit. Er war der erste, nicht aber der letzte Präsident der Vereinigten Staaten, der einem Attentat zum Opfer fallen sollte.


    (c)Andreas Böni.


    Quelle
    www.edu-search.de

    Michail Sergejewitsch Gorbatschow
    (* 2. März 1931)


    ...war von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Er war maßgeblich an der Beendigung des Kalten Krieges beteiligt und erhielt dafür 1990 den Friedensnobelpreis.


    Gorbatschow studierte Jura an der Lomonossow-Universität in Moskau und lernte dort auch seine zukünftige Frau Raissa kennen. Im September 1953 heirateten sie, und nachdem Gorbatschow 1955 sein Studium beendet hatte, zogen sie gemeinsam um in seine Heimatregion Stawropol im Süden Russlands.


    Michail Gorbatschow trat 1952 im Alter von 21 Jahren in die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ein. 1966, im Alter von 35 Jahren machte er seinen Abschluss als Agrarbetriebswirt am Landwirtschaftlichen Institut. Mit seiner Karriere ging es steil aufwärts, 1970 wurde er zum Ersten Sekretär für Landwirtschaft berufen. In den folgendem Jahr wurde er Mitglied des Zentralkomitees. 1972 führte er eine sowjetische Delegation nach Belgien und zwei Jahre später, 1974, wurde er Repräsentant des Obersten Sowjets und Vorsitzender der Ständigen Kommission für Jugendpolitik (Standing Commission on Youth Affairs ?). Er wurde 1979 befördert und kam ins Politbüro. Während seiner Tätigkeit im Politbüro lernte er Juri Andropow, den Chef des KGB kennen, der ebenfalls aus Stawropol kam und der Gorbatschow in den kommenden Jahren unterstützte.


    Durch seine Position in der Partei wurde ihm erlaubt auch das Ausland zu bereisen, was seine politischen und sozialen Ansichten stark beeinflusste. 1975 besuchte er mit einer Delegation die Bundesrepublik Deutschland, 1983 führte er eine sowjetische Kommission nach Kanada, um sich mit Pierre Trudeau, dem damaligen Premierminister, und Mitgliedern des kanadischen Parlaments zu treffen. 1985 reiste er nach Großbritannien und traf sich mit Premierministerin Margaret Thatcher.


    Nach dem Tod von Konstantin Tschernenko wurde Gorbatschow am 11. Mai 1985 mit 54 Jahren zum jüngsten Generalsekretär der Kommunistischen Partei gewählt. Als de facto-Herrscher der Sowjetunion versuchte er den Verfall des Kommunismus durch die Einführung von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umstrukturierung) aufzuhalten. Dieser Prozess begann während des 27. Kongresses der KPdSU im Februar 1986.


    1988 verkündete Gorbatschow, dass die Sowjetunion die Breschnew-Doktrin aufgeben würde und erlaubte den osteuropäischen Staaten die Demokratie einzuführen. Im Scherz nannte er seine Doktrin die Sinatra-Doktrin. Die neue Freiheit führte 1989 zu einer Reihe überwiegend friedlicher Revolutionen in Osteuropa. Dies beendete den Kalten Krieg und ermöglichte die Deutsche Wiedervereinigung, an der Gorbatschow zusammen mit Helmut Kohl, George H. W. Bush und François Mitterand maßgeblich beteiligt war. Für diese Leistung erhielt Gorbatschow 1990 den Friedensnobelpreis.


    Allerdings führte die Demokratisierung der UdSSR und Osteuropas zu einer massiven Machtverminderung der Kommunistischen Partei und letztendlich zum Zusammenbruch der Sowjetunion. 1991 versuchten einige konservative Politiker zusammen mit einem Teil des Militärs einen Putsch, währenddessen Gorbatschow drei Tage unter Hausarrest in einer Datscha im Krimgebiet stand. Nach seiner Befreiung stellte Gorbatschow fest, dass die Sympathien für ihn schwanden und sein Kollege Boris Jelzin immer populärer wurde. Außerdem war er nach dem Putsch gezwungen große Teile des Politbüros zu entlassen und teilweise auch festzunehmen. Unter den Festgenommenen befand sich auch die "Bande der Acht", die den Putsch angeführt hatte.


    Am 25. Dezember 1991 trat Gorbatschow als Präsident der Sowjetunion zurück (er hatte seine Funktion 1990 in "Präsident" umbenannt). Im Westen wird Gorbatschow hoch geschätzt, weil er den Kalten Krieg beendet hat und maßgeblich am Gelingen der Deutschen Einheit beteiligt war. In Russland ist sein Ruf dagegen sehr schlecht, weil er nach Meinung vieler Menschen den Zusammenbruch des Landes und die später daraus resultierenden Leiden verursacht hat. Bei den Präsidentschaftswahlen 1996 bekam er weniger als ein Prozent der Stimmen.


    1992 gründete Gorbatschow die Gorbatschow-Stiftung, 1993 die Umweltschutzorganisation Internationales Grünes Kreuz. Er wurde Mitglied im Club of Rome. Anfang des 21. Jahrhunderts kritisierte Gorbatschow die weltweite Machtpolitik der amerikanischen Regierung. Sein Einfluß ist allerdings relativ gering.


    Zitate

    • "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" (im Oktober 1989 während des Staatsbesuchs zum 40. Jahrestag der DDR)


    Literatur

    • Michail Gorbatschow: Perestroika, die zweite russische Revolution. Eine neue Politik für Europa und die Welt, Droemer Knaur Verlag, München 1987
    • Michail Gorbatschow: Die Rede "Wir brauchen die Demokratie wie die Luft zum Atmen" - Referat vor dem ZK der KPdSU am 27. Januar 1987
    • Gerd Ruge: Michail Gorbatschow, Biographie, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1990


    Weblinks
    www.menschen-in-europa.de

    "Man sollte eigentlich im Leben niemals die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist so groß."


    Bertrand Russel
    18.05.1872 - 02.02.1970
    brit. Mathematiker und Nobelpreisträger (Literatur)

    "Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es."


    Bertrand Russel
    18.05.1872 - 02.02.1970
    brit. Mathematiker und Nobelpreisträger (Literatur)

    Mahatma Gandhi
    (02.10.1869 - 30.01.1948)


    Mohandas Karamchand Gandhi wurde 1869 in Porbandar (West-Indien) geboren. Der Name Mahatma ist auf eine Begegnung mit dem indischen Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Rabindranath Thakur zurückzuführen, als er Gandhi bei seiner Ankunft in Bombay am 09. Januar 1915 so begrüßte. "Mahatma" bedeutet soviel wie "Große Seele". In den 1880er studierte Gandhi in London Recht. 1893 ging Gandhi nach Südafrika, wo er mit Rassendiskriminierung in Berührung kam und dort auch sein Konzept des gewaltlosen Widerstandes entwickelte. Zurückgekert nach Indien 1914 eilten ihm bereits seine Erfolge in Südafrika voraus. Er wurde 1920 der Führer des Indian National Congress (I.N.C.), der sich unter seinem Vorsitz zur Massenorganisation und zum wichtigsten Instrument der indischen Unabhängigkeitsbewegung entwickelte. Nachdem Gandhi 1942 die Unabhängigkeit für Indien forderte, wurde er für 2 Jahre verhaftet. Sogar die britischen Richter, die ihn ins Gefängnis warfen, sahen ihn als eine außergewöhnliche Persönlichkeit an. Clement Attlee verkündete schließlich 1947 die Unabhängigkeit und die Teilung Indiens in zwei Staaten (Pakistan und Indien). Am 30. Januar 1948 wurde Gandhi von einem fanatischen Hindu erschossen. Es ist erstaunlich, dass Mahatma Gandhi keinen Friedensnobelpreis erhalten hat, obwohl er 5 mal in den Jahren von 1937-1948 dafür nominiert wurde. Die Gründe sind nur schwer nachzuvollziehen. Auf jeden Fall bedauerten es spätere Mitgleider des Kommittees; als der Dalei Lama 1989 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, sagte der Vorsitzende, dass dies zum Teil auch ein Tribut in Erinnerung an Mahatma Gandhi sei.

    Sigmund Freud


    Psychoanalytiker, Neurologe
    * 06. Mai 1856 in Freiberg/heute: Tschechische Republik
    † 23. September 1939 in London


    Sigmund Freud - der "Vater der Psychoanalyse" - hat, wohl wie kaum ein anderer Arzt, bis heute die Diskussion in medizinischer, sozialer, psychologischer, politischer und weltanschaulicher Frage geprägt. Er wurde verehrt und bekämpft und war und ist wie kaum ein anderer Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen. Er machte dadurch auf sich aufmerksam, dass er die sexuellen Geheimnisse anderer erforschte, denn nach seinen Theorien wird das menschliche Verhalten entscheidend durch sexuelle Kräfte geprägt. Als Hauptantrieb sah er die "Libido" (Lust, Begierde, Geschlechtstrieb), der er später den "Todestrieb" als Antagonisten an die Seite stellte. Dazwischen stehen die "Verdrängung", das "Unbewusste", das "Ich" und "Über-Ich", die "Neurosen".


    Freud besuchte in Wien die Universität und war ein hervorragender und ehrgeiziger Student. Er entschied er sich erst später für die Medizin, da es sein eigentlicher Wunsch war, Politiker zu werden. Schon während seiner Assistenzzeit am Wiener Physiologischen Institut begann er mit Forschungen zur Funktionsweise des Nervensystems, die seine spätere Laufbahn - das Studium nervöser Erkrankungen und deren Heilung - bestimmten. Dabei kam er mit dem Kokain in Berührung, das der Apotheker Albert Niemann (1834-1861) im Jahre 1858 entdeckt und 1860 erstmals hergestellt hatte. Freud sah darin ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Depressionen, zur allgemeinen Leistungssteigerung, ja zur Entwöhnung beim Morphinismus. Als er Anfang 1884 an sich selber dessen narkotisierende Wirkung und die Wirkung auf die Schleimhäute entdeckte, sah der Ophtalmologe Carl Koller (1857-1944), der zu Freuds Freundeskreis gehörte, darin eine Möglichkeit der Anästhesierung des Auges. Er griff Freuds Beobachtungen auf, und es gelang ihm, mit wenigen Tropfen Kokain am Auge eine vollkommene Anästhesie zu erzeugen. Nach erfolgreichen Operationen am grauen Star unter Lokalanästhesie führte er es Ende 1884 in die Augenheilkunde ein.


    Während seiner Studienaufenthalte in Paris und Nancy begann sich Freuds Interesse gänzlich auf Erkrankungen ohne organischen Befund zu richten, die damals - wenn überhaupt - im wesentlichen durch Pharmaka, Suggestion und Hypnose behandelt wurden. 1886 eröffnete er in Wien eine Privatpraxis und spezialisierte sich auf Störungen des Nervensystems. Nach der Bewältigung einer schweren Psychoneurose - ausgelöst durch den qualvollen Tod seines Vaters und durch nachlassende sexuelle Libido - verbrachte er ab Ende der 1890er Jahre ein friedliches und erfolgreiches Leben. Dabei sammelte er einen Kreis von Schülern um sich, von denen viele angesehene Wissenschaftler wurden, wie beispielsweise Alfred Adler, Helene Deutsch, Sándor Ferenczi, Ernest Jones, Carl Gustav Jung. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden 1933 auch Freuds Werke als "jüdische Pornographie" verbrannt, und er selbst musste 1938 nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich flüchten. Er fand in London Aufnahme, wo er 15 Monate später an den Folgen eines Gaumen- und Kieferkarzinoms starb.


    Der psychologische Faktor bei wissenschaftlichen Ideen wurde zwar schon von griechischen Philosophen und Ärzten in Erwägung gezogen, es war jedoch Freud, der als Erster das Konzept des Unbewussten aufstellte und systematisch ausarbeitete. In Freuds Haupttheorie sind seelische Störungen ins Unterbewusste verdrängte Vorstellungen, Ängste und Wünsche. Nach dieser Erkenntnis ist es möglich, psychologische Störungen durch Bewusstmachung und Befreiung zu behandeln; hierin liegt auch ein wichtiger Aspekt der wissenschaftlichen Betrachtung der Völkerpsychologie und Religionssoziologie.


    Quelle
    www.m-ww.de
    Weblinks
    www.dhm.de
    www.philosophenlexikon.de

    Samuel F. B. Morse (1791 - 1872)


    Samuel Finley Breeze Morse war ein bekannter Maler. Seine Karriere als Amateur-Wissenschaftler sollte jedoch seinen Bekanntheitsgrad als Maler weit übertreffen.


    Die Versuche seines Freundes Joseph Henry, der 1831 zum ersten Mal elektrische Impulse über Drähte weiterleitete, waren für Morse so faszinierend, daß ihn diese "neue Wissenschaft" so schnell nicht mehr loslies. Er verfolgte das Ziel, basierend auf dieser Entdeckung, die Kommunikation zu revolutionieren. Bis 1835 dauerte es dann, bis er den Protoypen seines ersten Telegraphen entwickelt hatte. Dieser benutzte Magnete als Sender und Empfänger und war somit in der Lage, Signale über längere Strecken zu übertragen.


    Zwei Jahre später gab Morse die Malerei komplett auf und arbeitete nun ausschließlich an seiner Erfindung. Er entwickelte eine eigene Sprache, eine Folge von Punkten und Strichen, die jeweils einen Buchstaben oder eine Zahl des Alphabetes beschrieben. Alles was man nun noch benötigte war ein Netzwerk von Telegraphendrähten, um Nachrichten über große Entfernungen übertragen zu können.


    Als er dann auch noch den Amerikanischen Kongreß dazu brachte, der ersten Telegraphen-Fernleitung zuzustimmen, wurde ein Eisendraht zwischen den Postbüros der Städte Baltimore, Maryland und Washington, D.C. über eine Entfernung von 37 Meilen aufgebaut. Am 24. Mai 1844 wurde die erste Telegraphen-Nachricht: "What hath God wrought," erfolgreich über den ersten Telegraphendraht übertragen. Als Morse am 2. April 1872 im Alter von 81 Jahren starb, wurde sein System bereits weltweit eingesetzt und hat dem Telefon den Weg geebnet.


    Quelle
    cwfe.de
    Weblinks
    www.onlinekunst.de
    dk9vz.com

    "Das Leben kann dich erst dann auffangen,
    wenn du bereit bist, dich fallen zu lassen."


    Gudrun Kropp (geb. 23.03.1955, Schriftstellerin)

    "Lächeln ist das Zweitschönste, was der Mensch mit seinen Lippen tun kann."


    © Willy Meurer, (*1934),
    deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist,
    M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto


    Zitat


    Der Verein Partner-Hunde ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, für behinderte Menschen spezielle Hunde auszubilden. Partner-Hunde steigern die Lebensqualität und Selbständigkeit !


    • Mit einem Partner-Hunde als Begleiter verbessert sich
    • die Mobilität & Unabhängigkeit
    • die Integration in die Gesellschaft
    • die Kommunikation zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten
    • die körperliche Fitness und Ausdauer
    • das Immunsystem durch vermehrte Bewegung in frischer Luft
    • das allgemeine "sich Wohl fühlen - in der Mitte sein"
    • die Lebensfreude und "Unternehmungslust"


    Zitat

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    Zitat

    Wir möchten mit unserer Datenbank Tieren aus Tierheimen, ausgesetzten Tieren (unverständlich, aber häufig der Fall), Tieren die in Not sind, aber auch Jungtieren ein neues Zuhause geben. Auch Privatpersonen und Züchter haben die Möglichkeit ihre Tiere über unsere Datenbank zu vermitteln.
    Anzeigen von besonders schwer vermittelbaren Tieren, aufgrund ihres Alters, diverser Behinderungen oder Krankheiten, sind auf einer Sonderseite unter dem Punkt Notfälle veröffentlicht.

    Die Mama ist nicht recht zufrieden,
    kein Liebesglück ist ihr beschieden,
    sie kann im Ehestandserleben
    nicht mehr auf Wolke Sieben schweben.
    Der Sohn erklärt, bei A O EL
    da fände man die Liebe schnell,
    die einen trägt in höh’re Sphären,
    In Mama fängt es an zu gären.
    Was brauch ich? Erst mal den PC,
    ein Modem, daß ich online geh‘,
    dann wird gezielt, mit Email,Tele,
    ein Mann gesucht für Herz und Seele.
    Der Papa schaut der Sache zu,
    das stört erheblich seine Ruh,
    sieht schon, beim Sohn um Hilfe flehend,
    die Ehe in die Binsen gehend.
    Der Junior gibt ihm einen Rat
    und Papa schreitet gleich zur Tat
    verpaßt sich einen Onlinenamen
    und chattet fleißig mit den Damen.
    Und ganz besonders mit der einen,
    scheint ihn so vieles zu vereinen,
    Screenname Mama007
    Papa fängt an sich zu verlieben.
    Die gleiche Sprache, Interessen,
    die beiden schreiben wie besessen,
    und merken nach dem dritten Chat
    daß Sehnsucht sich entwickelt hätt‘.
    Ein Blind-Date ist nun angesagt,
    im Park um zwei, es wird gewagt,
    und wie‘s im Leben dann so geht
    der Papa vor der Mama steht.
    Was machst denn Du hier? Und was Du?
    Die Mama kriegt den Mund kaum zu.
    Der Online-Liebe-Chat-Gefährte
    ist Papa, das ist ja die Härte.
    Der Schock sitzt tief, wird überwunden,
    hat man die Liebe doch gefunden,
    die man – fast hätt‘ man es vergessen –
    schon offline lange hat besessen.
    Und wenn die Ehe wieder mal
    langweilig, öde wird und schal,
    sieht man die beiden fleißig chatten,
    mit Schlepptop jeder, in den Betten.
    Hi Mama, nice to meet you here!
    Hi Papa, schreib was Liebes mir!
    So wie die Spannung wird erhalten
    sind sie – obwohl im Chat - die Alten.


    (unbekannt)

    Die drei Siebe des Sokrates


    Eines Tages kam ein Bekannter zum griechischen Philosophen Sokrates gelaufen.


    "Höre, Sokrates, ich muss dir berichten, wie dein Freund...."


    "Halt ein" unterbrach ihn der Philosoph.


    "Hast du das, was du mir sagen willst, durch drei Siebe gesiebt?"


    "Drei Siebe? Welche?" fragte der andere verwundert.


    "Ja! Drei Siebe! Das erste ist das Sieb der Wahrheit. Hast du das, was du mir berichten willst, geprüft ob es auch wahr ist?"


    "Nein, ich hörte es erzählen, und..."


    "Nun, so hast du sicher mit dem zweiten Sieb, dem Sieb der Güte, geprüft. Ist das, was du mir erzählen willst - wenn es schon nicht wahr ist - wenigstens gut?" Der andere zögerte. "Nein, das ist es eigentlich nicht. Im Gegenteil...."


    "Nun", unterbrach ihn Sokrates. "so wollen wir noch das dritte Sieb nehmen und uns fragen ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so zu erregen scheint."


    "Notwendig gerade nicht...."


    "Also", lächelte der Weise, "wenn das, was du mir eben sagen wolltest, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste weder dich noch mich damit."