Die Geier kreisen…

  • Ist im Rahmen einer Untersuchung entstanden. Das Gefühlsleben der Menschen, die innerhalb einer Stadt leben.
    Im unerwähnten Vergleich mit dem provinziellen Gefühlsleben. Ich hoffe es gefällt euch!


    Der Wecker klingelt.
    Es ist Sieben.
    Die Luft ist dick.
    Es sterben Fliegen.


    Fenster öffnen?
    Lieber nicht!
    Ein leises Röcheln.

    Der Smog ist dick.


    Anziehen,
    Kaffe trinken,

    Riegel schieben,

    Tür aufklinken.


    Alles gleich.
    Alles alt.
    Nichtmal reich.
    Der Flur ist kalt.


    Alle Farben verblassen.
    Die Siegel veralten.

    Gefühle schwinden.
    Muss den Fahrstuhlknopf schalten.


    Wieder Zeitung.
    Hausmeister ist böse.
    Knapp ist die Zeit.
    Scheint, dass ich döse.


    Regenwetter.
    Alle eilen.

    Jeder vermummt.

    Die Geier kreisen.


    Ampel schaltet.
    Steh!
    Ampel waltet.
    Geh!


    Schon wieder.
    Erst rot, dann grün.
    Mir schmerzen die Glieder.
    Die Autos sind kühn.


    Viel zu spät.
    Ich muss mich beeilen.
    Wann der Zug wohl geht?
    Die Geier kreisen.


    ’Ne Blonde am Schalter.
    Armes Geschöpf.
    Laut hier am Schalter.
    Schönes Gezöpf.


    Immer lächelnd.
    Immer nickend.
    Viel zu viele.
    Auf einer Diele.


    Schnell rein.
    Irgend ’ne Ecke.
    Müdes Mastvieh.
    Auf jeder Strecke…

    Einmal editiert, zuletzt von Shavi ()

  • Du darfst natürlich gern dazuschreiben, wann es entstanden ist.


    Selber sehe ich diese Zeilen als gelungene Kurzdarstellung.
    Ich weis aber, dass es (aus meiner Sicht) noch Besseres von Dir gibt!!! 8|:sgenau:


    Nett Gruss dat Eike!



    "Was für eine traurige Epoche, in der es leichter ist ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil"
    - Albert Einstein -


    §1: Ich bin dein Administrator.
    §2: Aus §1 resultierend habe ich immer Recht.
    §3: Widerstand ist zwecklos - ich weiß, wie ich ins ACP komme.

  • Ja, die gibt es. Aber sehen wir erstmal weiter... das Gedicht vor ungefähr 3 1/2 - 4 Jahren entstanden.
    Behandelt wurde damals im Schuldeutschunterricht der späte Einfluss der Industrialisierung auf das Zusammenleben der Menschen.
    Daraus resultierte die immer größere Entfremdung im Umgang der Stadtmenschen.
    Ein gutes Beispiel: Im Dorf treffen sich zwei Menschen, die sich nicht kennen, man grüßt sich, nickt und hält eventuell ein kurzes Gespräch.
    In der Stadt dagegen, passiert das zu oft. Man grüßt sich nichteinmal, und selbst wenn man den anderen überhaupt ansieht, oder gar in die Augen sieht, dann sieht man doch an ihm vorbei.


    So jedenfalls die Impressionen die ich darin ausdrücken wollte, Umweltverschmutzung konnte ich auch gut mit einbringen, genauso wie Bevölkerungsexplosion und Platzmangel.



    Liebe Grüße,


    Ramón aka Shavi(ndiêl)

  • Nur mal so als Kurzinfo ...
    Wenn man nen Text auch über mehrere Zeilen formatiert, reicht es den gesamten Text einmal zu formatieren, als jede Zeile einzeln. ;-)


    Nett Gruss dat Eike!



    "Was für eine traurige Epoche, in der es leichter ist ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil"
    - Albert Einstein -


    §1: Ich bin dein Administrator.
    §2: Aus §1 resultierend habe ich immer Recht.
    §3: Widerstand ist zwecklos - ich weiß, wie ich ins ACP komme.

  • Ja, soweit bin ich schon :P Hab ja mal ne ganze Weile an Datenbanken gebastelt, und analysiert, dazu hat Textverarbeitung im Schnellformat gehört. Problem war nur das sich der ganze Spaß vom Word in die Webeingabe etwas verwurstelte.... Naja Life's a learning...